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auf einen kaffee im piloten – das sind die neuen im ensemble #1

Vier Schauspieler sind in diesem Herbst neu ins Ensemble gekommen. Ihren Einstand auf der Bühne haben sie schon gegeben – wir haben Julia, Florian, Sophie und Katharina nun zum Nachmittagskaffee im Piloten getroffen.

Neben Plaudereien über Theater, Stadt, Ankommen, Rollen und Textlernen haben die vier ohne Murren unseren schon fast traditionellen (Schon-wieder-so’n-blöder)-Fragebogen ausgefüllt. Wir werden euch die „Neuen“ hier vorstellen – den Anfang macht Katharina Schmidt, die sich während des Biologiestudiums mit dem Theaterleidenschaftsvirus infiziert hat.

nordkurve #5: keine ahnung, der laden heißt „brain“

Noch 282 Tage bis zum Weltuntergang. Die Weltunter-Gang lagert in weißen Tennisoutfits am Rand des Geschehens und bereitet sich auf ihren großen Auftritt vor. Stampfen, zappeln, tanzen, coole Posen – ’ne richtige Gang eben. Es ist Zeit für Lena Bireschs „Gentrifiction“, uraufgeführt durch Helge Schmidt im Hamburger LICHTHOF Theater.

noch ein hamlet – sehr treu, aber nicht ganz livehaftig

Während das Leipziger Gewandhausorchester gerade mit Strauss am Londoner Barbican Theatre gastiert, schickt selbiges seinen Hamlet, medien-aufsehend-erregend gespielt von Benedict Cumberbatch – auf Europas Kinoleinwände. So auch nach Leipzig. Unser Shakespeare-Verehrer Thomas Pannicke war im Kino ..

erneuter besuch bei: lars eidingers hamlet an der schaubühne

Selten gibt es Inszenierungen, die über Jahre auf dem Spielplan eines Theaters stehen. Legendär soll in dieser Hinsicht „Der Drache“ in der Regie von Benno Besson am Deutschen Theater gewesen sein. Hinsichtlich der Laufzeit ist er mittlerweile aber von Heiner Müller „Arturo Ui“ am Berliner Ensemble überholt worden, der seit 1995 im Repertoire ist. Da kann Thomas Ostermeiers „Hamlet“ an der Berliner Schaubühne noch nicht mithalten. Die Premiere fand 2008 statt. Aber trotz relativ negativer Premierenkritiken erfreut sich der Abend bis heute bester Zuschauerresonanz. Die Karten sind meist Wochen vorher ausverkauft.

integration heute – performing back am lichthof theater

Kolonialismus ist ein prägender Bestandteil weißer Geschichte und die Weißen sollten ein Recht darauf haben, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen – findet Simone Dede Ayivi, Performerin und Regisseurin der „zukünftigen Erinnerungsperformance“ Performing back, gastierend am LICHTHOF Theater Hamburg.

Sie selbst ist, wie sie erzählt, als person of colour in einer „sehr weißen Gegend“ aufgewachsen, hat dann in Hildesheim studiert – „eine Uni, die ist sooo weiß – und spätestens dort herausgefunden, dass die Weißen bei Theater „so richtig abgehen“ – warum also kein niedrigschwelliges Kulturangebot für weiße Leute machen? Deswegen hat sie sich ein interkulturelles Team zusammengestellt, denn sie will ihr Theaterprojekt nicht nur für sondern auch mit weißen Menschen entwickeln – Kameraknöpfe drücken können die nämlich zum Beispiel super. So geht Integration!

fritschs kassette am schauspielhaus: wieso denn bloß?

Eben noch erzähl ich meiner Begleitung im Foyer, wie gern ich Stofftapete mag, nun sehe ich vor mir auf der Bühne ein riesiges Rund derselbigen in blau, geziert mit gelben Blümchen. Gestört oder ergänzt wird diese Glückseligkeit einzig durch einen monumentalen Kamin mit Knister-Knaster-Feuerchen nebst dafür nützlichen, ebenso monumentalen Holzscheitstapel zur Rechten und einem herrlichen Konzertflügel zur Linken, allesamt stehend auf leicht spiegelndem Bühnenboden. Dies ist also die Kulisse für Carl Sternheims Komödie Die Kassette, inszeniert von Herbert Fritsch, premierierend am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.