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die kultur könnt ihr euch in die haare schmieren! alex eisenach macht frankfurt den fauser

Lange Zeit kannte ich von Frankfurt am Main nur den Bahnhof als Ort des Umsteigens. Doch die zu Ende gehende Spielzeit hat uns Centraltheaterfreunden diverse Gelegenheiten geboten, zu Theatern außerhalb Leipzigs zu reisen, und so kenne ich nun auch den Weg vom Frankfurter Hauptbahnhof zum dortigen Theater. Der führt an einigen Kneipen vorbei, die man aus Jörg Fausers Roman Rohstoff zu kennen glaubt. Und Jörg Fauser war auch der Anlaß für einen Frankfurt-Besuch am vergangenen Wochenende, aber der Reihe nach.

shrink city. die unmöglichkeit, das leben zu gestalten

Die nächste Uraufführung unterm Dach. Am Donnerstag hatte Jörg Albrechts Überschreibung 1: My love was a ghost. And your love, your love was leaving this rotten town, ein Auftragswerk des Schauspiel Leipzig, Premiere. In der dunklen Diskothek erwartet den Zuschauer ein futuristisch anmutender Kasten – eine kahle Büroetage in den oberen Stockwerken eines verlassenen Hochhauses? – auf dem Zeilen in Fraktur stehen. Die erste Antinomie eines Abends, der sehr reich an Widersprüchen ist.

zum letzten großen marsch (und für später)

REDE ZUM UNMÖGLICHEN THEATER (Wolfram Lotz)

Brüder und Schwestern,
man hat versucht, uns zu erzählen, dass die Zeit linear vergeht. Das stimmt, aber wir glauben es nicht!
Man hat versucht, uns zu erzählen, dass alles von oben nach unten fällt. Das stimmt, aber wir glauben es nicht!
Man hat über Jahrtausende versucht, uns zu erzählen, dass wir sterben müssen. Auch wenn es stimmt, glauben wir es nicht!